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03.04.: Gemeinsam aufstehen gegen institutionalisierte Transfeindlichkeit (Gerichtstermin & Spendenaufruf)

3. April 2023 – 12:40 - 16:30

TW: Transfeindlichkeit/transphobia
[english below]

Liebe Leute,

bitte helft mit und unterstützt mich durch eine Spende und eure Anwesenheit vor Gericht im Kampf gegen institutionalisierte Transfeindlichkeit.

Ich wurde im Sächsischen Krankenhaus Großschweidnitz für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik während meiner Tätigkeit als Psychologin aufgrund meines Geschlechts diskriminiert, angefeindet und ausgegrenzt. Eigentlich sollte ein Landeskrankenhaus ein sicherer Ort sein, vor allem wenn die Fachrichtungen vorgeben, sich mit dem Thema trans* auszukennen.

Der Träger des Krankenhauses, das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, hat sich zu den Vorfällen nicht geäußert. Ich erhielt keinerlei Hilfe oder Schutz trotz mehrfacher Bitte um Stellungnahme.

Mir wurde als Trans-Frau die Anrede als Frau durch die klinische Direktorin Frau Dr. med. Loretta Farhat offiziell verweigert, dies geschah laut ihrer Aussage in Absprache mit dem Ministerium.

Dadurch erteilte sie allen Transfeind_innen in der Klinik die Absolution, mich zu missgendern. Davon machten leider schon zuvor viele (glücklicherweise nicht alle) Mitarbeiter_innen, auch Psycholog_innen und Ärzt_innen Gebrauch.

Schließlich kündigte die Klinik mir das Arbeitsverhältnis, obwohl mir sehr gute Arbeitsleistungen bestätigt wurden. Der Personalrat der Klinik trug diese Entscheidung mit.

Um institutionelle Diskriminierung und Transfeindlichkeit durch Institutionen des Landes Sachsens offenzulegen, Missstände in dieser Gesellschaft aufzuzeigen und mir und allen anderen trans*Menschen Recht zu verschaffen, habe ich gegen das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt eine Klage nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) eingereicht. Die Klage ist am 15.03.2022 beim Amtsgericht in Dresden eingegangen.

Ich brauche eure Unterstützung. Durch den Verdienstausfall aufgrund der Kündigung kann ich die Anwältinnenkosten in Höhe von 1150 € und Verfahrenskosten in Höhe von 350 € nicht selbst tragen.

Durch leise Duldung oder klandestine Zustimmung vergrößert sich der machtvolle Raum, in dem sich Menschen, die von der Norm abweichen, nicht sicher, nicht zugehörig, nicht angenommen fühlen. So entstehen Zonen, die unbewohnbar, unbegehbar werden für viele. Überall dort, wo die, die anders glauben, anders lieben, oder anders aussehen, unsichtbar gemacht werden, wo sie übersehen werden, als seien sie keine Menschen aus Fleisch und Blut, als würden sie keine Schatten werfen. Überall dort, wo die, die nicht der Norm entsprechen, zu Boden gerempelt werden, überall dort, wo niemand ihnen wieder aufhilft, wo sich niemand entschuldigt, überall dort, wo die, die etwas abweichen, zu etwas Monströsem gemacht werden, da entsteht Komplizenschaft zum Hass. (Emcke, C. Gegen den Hass. 2020)

Lasst uns gemeinsam gegen Hass, Trans*- und Menschenfeindlichkeit in dieser Gesellschaft aufstehen und für mehr Sicherheit für trans*Menschen als Arbeitnehmer_innen und als Patient_innen in Landeskrankenhäusern sorgen. Unterstützt mich in diesem Fall finanziell durch eine Spende und mit eurer Anwesenheit vor Gericht. Die Verhandlung ist öffentlich.

Der Termin zur Güteverhandlung wurde bestimmt auf Montag, 3. April 2023, 12:40 Uhr, Saal 2 beim Arbeitsgericht Dresden, Hans-Oster-Straße 4, 01099 Dresden.


Spendenkonto:

Kontoinhaber: elinor Treuhand e.V.

IBAN: DE48430609677918887700

BIC: GENODEM1GLS

Verwendungszweck (bitte immer angeben!): ELINORAK63WE


Hier als Link.

Paypal: Für Spenden per PayPal könnt ihr diesen Link nutzen, auch hier muss der Verwendungszweck ELINORAK63WE als Nachricht hinzugefügt werden.

Viele liebe Grüße
M.

 

 

Dear people,
please help and support me with a donation and your presence in court in the fight against institutionalized transphobia.
During my work as a psychologist, I was discriminated against, hostile to and marginalized in the Saxon hospital in Großschweidnitz for psychiatry, psychotherapy and psychosomatics because of my gender. A state hospital should actually be a safe place, especially if the departments claim to be familiar with the topic of trans*.
The sponsor of the hospital, the Saxon State Ministry for Social Affairs and Social Cohesion, has not commented on the incidents. I received no help or protection despite multiple requests for comment.
As a trans woman, I was addressed as a man by the clinical director, Dr. medical Loretta Farhat officially. According to her statement, this was done in consultation with the ministry. In doing so, she gave absolution to all trans enemies in the clinic to misgender me. Unfortunately, many (fortunately not all) employees, including psychologists and doctors, had already made use of this.
In the end, the clinic terminated my employment, even though I was told that I had done very well at work. The staff council of the clinic supported this decision.
In order to expose institutional discrimination and transphobia by institutions in the state of Saxony, to show grievances in this society and to give me and all other trans people justice, I have filed a lawsuit against the Saxon State Ministry for Social Affairs and Social Cohesion under the General Equal Treatment Act (AGG) . The lawsuit was filed with the district court in Dresden on March 15, 2022.
I need your support. Due to the loss of earnings due to the termination, I cannot pay the lawyer’s costs of 1150 € and procedural costs of 350 € myself.
Quiet toleration or clandestine approval expands the powerful space in which deviant people feel unsafe, non-belonging, unaccepted. This creates zones that are uninhabitable, inaccessible for many. Wherever those who believe differently, love differently, or look different are made invisible, overlooked, as if they are not flesh and blood, as if they cast no shadows. Wherever those who do not conform to the norm are pushed to the ground, wherever no one picks them up, wherever no one apologizes, wherever those who deviate are made into something monstrous, there is complicity to hate. (Emcke, C. Against Hate. 2020)
Let’s stand up together against hate, trans* and misanthropy in this society and ensure more security for trans* people as employees and as patients in state hospitals. In this case, support them financially with a donation and with your presence in court. The hearing is public.
The date for the conciliation hearing was set for Monday, April 3, 2023, 12:40 p.m., Room 2 at the Dresden Labor Court, Hans-Oster-Straße 4, 01099 Dresden.
Donation account:
    Account holder: elinor Treuhand e.V.
    IBAN: DE48430609677918887700
    BIC: GENODEM1GLS
    Purpose (please always state!): ELINORAK63WE
Paypal: For donations via PayPal you can use this link (https://paypal.me/elinorTreuhand?country.x=DE&locale.x=de_DE), here too the reference ELINORAK63WE must be added as a message.
Many greetings
M.

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Datum:
3. April 2023
Zeit:
12:40 - 16:30
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