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1. Mai Demo
1. Mai 2020
Heute ist der 1. Mai – ein wichtiger Tag der Arbeiter:innenbewegung und Grund genug den Coronaalltag für eine politische Demonstration auf die Straße zu verschieben. Denn Arbeitsrechte wurden erst vor 150 Jahren mühsam erkämpft und müssen auch in heutigen Zeiten vor stetiger Untergrabung des neoliberalen, kapitalistischen Systems verteidigt werden.
YOU ONLY GAVE US RIGHTS, COS WE GAVE YOU RIOTS
„Nicht länger Nichts“ ist eine empfehlenswerte Doku über die Geschichte der ArbeiterInnenbewegung auf arte.
Wir erinnern an Kurt Schlosser. Er war aktiver Gewerkschaftler und organisierte zu Zeiten des NS Widerstand in Dresdner Großbetrieben, bis er wegen Hochverrat von den Krauts hingerichtet wurde. Hier kommt ihr zu seiner Biografie auf der Seite des Stolperstein e.V..
Über Sinn und Unsinn von Gewerkschaften (fb) wurde/wird heute im AZ☆Conni diskutiert:
Wow! Insgesamt hat uns über eine Stunde Viedeomaterial erreicht. Jetzt haben wir euch auch noch den ganzen Tag warten lassen, bis nun endlich ein Clip zu sehen ist. Wir haben uns die Mühe und Treistigkeit herausgenommen, eure Clips nochmal mit Cuts zu versetzen um einen zusammenhängenden Clip zu veröffentlichen. Damit ihr euch nicht aus dem Kontext gerissen fühlt werden wir all eure einzelnen Beiträge nach und nach noch veröffentlichen. Danke für die Teilnahme am Projekt.
Hier ist der 1.Mai Clip zu Sinn und Unsinn von Gewerkschaften.
Hier ein verlesener Redebeitrag des Anarchistischen Komitees 1. Mai.
Viele Menschen können heutzutage mit diesem Tag nicht viel anfangen. Sie arbeiten vereinzelt in prekären Jobverhältnissen und beuten sich selbst aus oder werden ausgebeutet und das wird dann heute flexibel sein genannt.
Vor ungefähr 150 Jahren haben Menschen ihr Leben gelassen um für einen 8-Stundentag zu kämpfen. Das sollten wir auch in unserem ganz eigenen Interesse nicht vergessen.
Der Coronavirus zeigt einmal mehr, wie zerbrechlich der Status quo angesichts einer realen Krise ist. Die Weltwirtschaft gerät ins strudeln und Politiker:innen versuchen sie mit Milliardenkrediten zu retten. Dabei wird nur über den Schaden für die Wirtschaft gesprochen nicht der für die Menschen.
Doch wer leidet unter der Krise am meisten aus ökonomischer Perspektive?
Es sind die Menschen die nun arbeitslos geworden sind und ihren Lebensunterhalt nicht mehr finanzieren können.
Es sind die Menschen die oft eh schon prekäre Jobs haben.
Es sind die Menschen die keine offiziellen Arbeitsverträge haben und eh schon willkür ausgesetzt sind.
Und für alle die, die weiter arbeiten um all die wichtigen Aufgaben zu erledigen wurde nun das Arbeitszeitgesetzt aufgelöst. Vor dem Argument der Gesundheit werden 12 Stunden Arbeitstage wieder offiziell eingeführt.
Die Krise hat einmal mehr gezeigt, dass die Arbeitsbedingungen in vielen Branchen eh schon schlecht sind, von der Bezahlung ganz zu schweigen.
Die Krise hat uns alle einmal mehr vor Augen geführt, das Kapitalimus ein ausbeuterisches System ist, das Profite vor Menschen stellt.
Und da haben wir noch nicht darüber gesprochen, wer den nun die Carearbeit übernimmt, wenn alle zu Hause bleiben sollen. Wenn die osteuropäischen Pfleger:innen nach Hause gefahren sind, die sich sonst um unsere Großeltern kümmern und die Kitas, Schulen und Betreuungsangebote geschlossen wurden, die sonst auf unsere Kinder aufpassen. Die Krise reproduziert einmal mehr geschlechterbasierte Rollenverteilungen und stärkt patriarchale Unterdrückungsverhältnisse.
Wir fordern die Abschaffung des Kapitalistischen Ausbeutungssystems.
Wir fordern eine gerechte Welt in der alle sich alle nach ihren Fähigkeiten einbringen können und in ihren Bedürfnissen unterstützt werden.
Dazu müssen wir unsere Kämpfe vereinen.
Für eine feministische, klimagerechte und freie Gesellschaft.