Outing Johannes Domhöver – Triggerwarnung: Thema sexualisierte Gewalt/topic sexualized violence

Outing einer Person aus den Räumen Roth/Schwabach/Nürnberg/Leipzig/Dresden/Berlin/Warschau. Der Täter ist Mitangeklagter des 129Prozesses, um den sich das AntifaSoliBündnis Ost kümmert.

Wird gerade geteilt, um anderen Betroffen zu finden. Und Umfelder zu finden, die darauf reagieren sollen.

Outing
TW: benannte sexualisierte, physische und physische Gewalt
https://de.indymedia.org/node/156448

Statement vom Solibündnis Antifa-Ost
https://www.soli-antifa-ost.org/statement-des-solidaritaetsbuendnis-antifa-ost-zum-outcall-von-johannes-domhoever/


zum selben Fall

Kurzer text über das männlich-dominierte linke Sportgruppenmilieu und patriarchale, cis-männerbündlerische Dynamiken:
https://de.indymedia.org/node/156449

kurze Analyse über ‚Mackrigkeit & Repression‘:
TW Pathologisierungen
https://criminalsforfreedom.noblogs.org/2021/10/statement-zum-outing-ueber-den-taeter-johannes-domhoever/

+++ Triggerwarnung. Dies ist ein Outing mit dem Thema sexualisierte Gewalt +++ english below +++

Johannes Domhöver (auch „Jojo“ oder „Hannes“ genannt) ist mein Ex-Freund. Er bewegt sich seit Jahren in der linken Szene. Es würde den Rahmen eines Outings sprengen, alles aufzuschreiben, was er mir angetan hat. Hier die Kurzfassung: Die Beziehung mit ihm war eine massive Gewaltbeziehung. Er war mir gegenüber sowohl sexualisiert als auch psychisch und körperlich gewalttätig. Er hat alles dafür getan, mich sozial zu isolieren. Er hat mich vergewaltigt und gedroht mich wieder zu vergewaltigen wenn ich keinen Sex mit ihm habe. Nach der Vergewaltigung hat er keine meiner Grenzen mehr gewahrt und war mir gegenüber fortlaufend sexualisiert gewalttätig. Außerdem hat er mir immer wieder damit gedroht, Suizid zu begehen, wenn ich mich wegen der Gewalt von ihm trenne. Ein weiteres Mittel mir zu drohen war, eine Straftat zu begehen damit er in den Knast kommt.

Nach meiner Trennung hat er mich verfolgt und mir aggressiv gedroht, dass ich niemandem von der Gewalt erzählen darf. Weiterhin hat er immer wieder damit gedroht, eine Person in meinem Umfeld zu ermorden.

Seit meiner Trennung habe ich Angst, dass er versuchen wird mich zu ermorden. Ich traue ihm das zu.

Er ist ein Vergewaltiger, der fortlaufend Täterverhalten zeigt, unberechenbar ist und sehr impulsiv handelt. Er versucht Frauen zu delegitimieren, indem er sagt, dass sie übertreiben würden, getriggert seien oder sich die Gewalttaten durch ihn nur einbilden. Er verdreht immer wieder Tatsachen und stellt sich als Opfer dar wenn man ihn mit seiner Gewalt gegenüber Frauen konfrontiert.

Ich fordere, dass keine unbezahlte Täterarbeit mehr mit ihm gemacht wird. Dies wurde bereits mehrfach im Laufe der letzten Jahre versucht mit dem Ergebnis, dass er trotzdem immer wieder sexualisiert gewalttätig war. Seine Masche ist vorzugeben sich sein Fehlverhalten einzugestehen, die Fehler zu bereuen und aus ihnen lernen zu wollen. Er vermag es sehr gut Menschen zu manipulieren, sodass sie ihm glauben und Mitleid mit ihm bekommen. Dafür lügt er immer wieder und weint auch gerne viel. Dabei bezieht er sich selbst-mitleidig auf seine männliche Sozialisation. Er hat sich lange in feministischen Kreisen bewegt und weiß wie er handeln und was er sagen muss, um mit seinem Verhalten durch zu kommen.

Ich wünsche mir, dass er für immer aus jeglichen linken Räumen ausgeschlossen wird und dass ihm jegliche finanzielle Unterstützung für Anwalts- und Prozesskosten gestrichen wird.

Ich erwarte von seinem Umfeld, dass sie es sich jetzt nicht einfach machen, indem sie sagen, sie hätten von nichts gewusst und Johannes als den einzigen Täter darstellen. Ich weiß, dass einige von euch von der Gewaltbeziehung wussten. Ich gebe euch eine Mitschuld daran, dass Johannes so viele Jahre mit seinem Frauenhass, mit seiner Gewalt mir gegenüber durchgekommen ist. Warum habt ihr nicht einmal versucht mich zu kontaktieren? Es wäre so einfach gewesen.

Wie kann man sich als linksradikal bezeichnen um dann bei Gewalt gegen Flintas, bei Tätern im eigenen Umfeld wegzuschauen? Es muss zum links-sein dazu gehören, feministisch zu handeln. Es muss dazu gehören, sich selbst zu reflektieren, sensibel miteinander umzugehen, sich mit Konsens und Definitionsmacht zu befassen und darüber mit Männern zu reden. Es bringt nichts, einen auf Feminist zu machen, um dann bei sexualisierter Gewalt wegzuschauen. Es ist ein Privileg dabei wegschauen zu können. Fangt endlich damit an, hellhörig zu werden wenn es in Beziehungen in eurem Umfeld nicht gut läuft und euch ins „Privatleben“ von euren Freunden einzumischen. Setzt euch mit eurem täterschützendem Verhalten, eurer möglichen eigenen Täterschaft auseinander. Auf welcher Basis führt ihr Freundschaften? Auf welcher Basis bekommen Männer wie Johannes ein gutes Standing in der linken Szene?

Johannes‘ Umfeld hat Verantwortungsübernahme zu zeigen. Verantwortungsübernahme bedeutet nicht, jetzt einen auf „wir wussten von nichts“ zu machen und sich jetzt, wo es eh schon viel zu spät ist, von Johannes abzuwenden, um ja nicht mit ihm in eine Schublade gesteckt zu werden. Verantwortungsübernahme bedeutet, dass ihr eure Rolle in dem Ganzen reflektiert, aus euren Fehlern lernt und zu eurem Versagen steht.

Sorgt dafür, dass Johannes mir und anderen Flintas nichts mehr antun kann!

Wir gehen davon aus, dass es noch mehr Flintas gibt, die Gewalt durch Johannes erfahren haben. Falls er auch dir gegenüber gewalttätig war oder du Fragen/Rückmeldungen hast, kannst du gerne meiner Unterstützungsgruppe schreiben. Die Email-Adresse lautet: unterstuetzungsgruppe1000@riseup.net (Pgp-key auf Anfrage).

Wir erwarten von euch, die dieses Outing lesen:
– Verbreitet dieses Outing.
– Wenn ihr mitbekommt wo sich der Täter aufhält, informiert uns bitte per Mail.
– Beschäftigt euch mit RapeCulture und sexualisierte Gewalt in eurem Leben und Umfeld.
– Befasst euch mit Konsens und Definitionsmacht und setzt euch dafür ein.
– Schaut bei sexualisierter Gewalt nicht weg, sprecht Betroffene an und unterstützt sie.

Daten Johannes:
– Körpergröße 1,96m
– Geburtsdatum 09.06.1992
– Kommt aus Franken, hat in Nürnberg und Berlin gelebt. War viel in Leipzig, hält sich momentan in Warschau auf.
– Hat als Security in Berlin gearbeitet sowie auf Festivals wie z.B. der Nation oder der Fusion
– Aussehen: siehe Fotos

Abschließend noch ein Hinweis an dich, Johannes: Du hast dich mit der Falschen angelegt, merk dir das!

+++english version +++ TRIGGERWARNING: This text is a callout about sexualised violence +++++

Johannes Domhöver (also called „Jojo“, „Hannes“) is my ex-boyfriend. He has been for years active in the radical left scene. To tell you everything he has done to me would go beyond the possibilities of this text. This is the short version:

The relationship with him was marked by severe violence. He was psychologically as well as physically violent towards me. He did everything he could to socially isolate me. He raped me and threatened me to do so again if I refuse to have sex with him. After raping me he did not recognise any of my borders anymore and continuously inflicted sexualised violence upon me. Additionally, he threatened to kill himself if I break up with him because of the violence. He also threatened to engage in criminal activities that would bring him to prison in order to stop me from breaking up.

After the separation, he stalked me and aggressively threatened me, to keep quiet about the violence he did to me. He also threatened to kill a person close to me. Since our separation I fear that he will attempt to murder me. I really would not put it past him to kill.

He is a rapist who continuously shows behaviour of perpetrators, who is unpredictable and impulsive. He tries to undermine women by claiming, that they exaggerate, that they are triggered or only imagine the violence by him. He always twists facts in his favour and portrays himself as a victim when he is confronted by others about his violence towards women.

I demand, that no further unpaid perpetrator work is being done with him. This has been tried several times in the past years, with no results. He has since repeatedly inflicted sexualised violence. He tricks people into believing, that he is reflecting on his behaviour, that he is regretting it and learning from it. He is very good in manipulating people, so that they believe him and feel sorry for him. To reach that, he lies and also cries a lot. He claims to feel sorry about his male socialisation. He has been around in feminist circles and he knows how to behave and what to say to get away with his behaviour.

I wish, that he will forever be banned from all left spaces and that he gets no financial support for repression cost (lawyers, court).

I expect from his surroundings, that they do not just take the easy way now by claiming, that they did not know anything and potray Johannes as some sole perpetrator. I know, that some of you knew about the violent relationship. I blame you, that Johannes for so many years was able to get away with his mysogyny and violence towards me. Why did you never try to contact me? It would have been so easy.

How can you call yourself radical-left and then look away, when it comes to violence against FLINTAs, when it comes to perpetrators in your own circles? To be left has to mean to be feminist. It has to mean, to reflect yourself, to be sensitive towards each other, to know about consensus and power of definition and to talk with men about it. It means nothing, when you say your are a feminist but you look away when you see sexualised violence. It is a privilege to be able to look away. So start to listen up, when your comrades have issues in their relationship and get invoved in their „private life“. Reflect on your rape culture and the way you protect perpetrators. What is your friendship based on? On what grounds do men such as Johannes have a good standing in the scene?

Johannes surrounding has to be accountable, has to take repsonibility. To be accountable does not mean, to pretend that „you did not know anything“ and now, that it is far too late, break with him in order to not be associated with him. Taking responsibility means, that you reflect on your role in the whole, that you learn from your mistakes and you admit your failure.

Make sure, that Johannes never again becomes violent towards me or other FLINTAs!

We expect, that there are more FLINTAs who have experienced violence through Johannes. In case he was violent towards you, or in case you have questions or comments, you can get in touch with my support group. Contact email: unterstuetzungsgruppe1000@riseup.net (we have pgp, just ask).

From you, who are reading this callout, we expect the following:
– Spread this callout.
– In case you know about the whereabouts of the perpetrator, please inform us via email.
– Get informed and work on the topics of rape culture and sexualised violence in your life and your surrounding.
– Inform yourself about consensus & power of definition and stand up for it.
– Do not look away when you notice signs of sexualised violence, approach affected people and support them.

Personal Stats Johannes:
– Height: 1,96m
– Birthday: 09.06.1992
– Grew up in Franken (Bavaria), has lived in Nürnberg and Berlin. Has been a lot to Leipzig. Is currently in Warsaw.
– Has worked as security in Berlin and also on festivals, for example „Nation“ and „Fusion“
– Appearence: see foto

To finish, some last words to Johannes: you have messed with the wrong person, remember that!